Gottesdienst im Grünen 2022
Ich frage unseren Katecheten Ralph Baumgartner wie er diesen Gottesdienst erlebt hat. Für Ralph ist dies der letzte Gottesdienst, da er nach dem Sommer in den Ruhestand gehen wird. In den letzten sieben Jahren war er immer beim Gottesdienst im Grünen dabei. Ralph ist sehr zufrieden mit dem Tag.
Die Musik von Telemann und Strauss, gespielt auf dem elektrischen Klavier und der Posaune, vermittelte eine fröhliche Stimmung; Telemanns spritziger, barocker Stil störte den romantischen Touch von Strauss nicht. Bei einem Lied spielte Ralph selbst mit der Gitarre mit. E-Piano, Posaune und Gitarre? - eine Kombination von Instrumenten, die man tatsächlich nicht so oft zusammen antrifft.
Ralph stellt fest, dass die Vögel in die Musik eingestimmt haben und im gleichen Rhythmus mitgesungen haben. Das kann man oft beobachten, wenn Musik im Freien gespielt wird.
Das Leitmotiv des Tages waren die Farben der Welt. In der Predigt zum Gottesdienst im Grünen stand konkret die Farbe Grün im Vordergrund, die zu den grünen Weiden in Psalm 23 passt: «Der Herr ist mein Hirt, er weidet mich auf grünen Auen». Im Rahmen des Gottesdienstes im Grünen erhalten die Kinder traditionell ein Abschlusszeugnis für den Unterricht, den sie im Laufe des Jahres besucht haben. Es ist ein kleines Zeichen der Anerkennung.
Die rund hundert Anwesenden waren sehr zufrieden und genossen den Anlass bei fröhlicher, guter Stimmung. Ralph sagt, er habe noch nie so viele Leute beim Grillen gesehen.
Ich würde gerne mehr Gottesdienste im Freien organisieren. Aber dies erfordert einen grossen Aufwand und viel Vorbereitung. Viele Helfer waren anwesend, zwei Sigristen, Giacomo und Carmen, und acht Konfirmanden, die sich pünktlich um 8.30 Uhr an der Waldhütte einfanden. Andere packten spontan bereitwillig an.
Ralph schliesst unser Gespräch mit Worten der Dankbarkeit für die vergangene gemeinsame Zeit und wünscht unserer Kirchgemeinde viel Segen für die Zukunft. Ich bedanke mich ebenfalls und erwidere die guten Wünsche. Wir bauen alle Tische wieder ab in einer wahrhaft gemeinschaftlichen Arbeit.
Bericht von: Pfarrer Lorenzo Scornaienchi