Kreuzweg
Die katholische Kirchgemeinde lädt uns herzlich ein, teilzunehmen am Kreuzweg.
Was ist ein Kreuzweg?
Unter Kreuzweg versteht man vierzehn Stationen aus dem Leidensweges Jesu. Seit dem 14. Jahrhundert war es für die Heiliglandpilger Brauch, den letzten Gang Christi - vom Praetorium (Ort der Verurteilung durch Pilatus) bis zur Schädelhöhe (Golgota) - betrachtend und betend nachzugehen. Waren zunächst nur die Hauptereignisse der „Via dolorosa“ (Schmerzensstrasse), wie sie in den Evangelien geschildert werden, dargestellt, so kamen im Lauf der Zeit (bis 1600) noch ergänzende Stationen hinzu. So entwickelte sich der Kreuzweg zur volkstümlichen Andacht, die allen, die sich keine Heiliglandreise erlauben konnten, die Möglichkeit gab, anderen Orts den Leidensweg Jesu im Gebet abzuschreiten.
1700 begann man, die 14 Kreuzwegstationen auch im Kirchenraum (meist als Bild oder Relief) anzubringen. So entwickelte sich die Andacht zur schlichten gottesdienstlichen Feier, deren Ablauf dem heutigen Kreuzweg zugrunde liegt.
Unser Kreuzweg in Birmensdorf
Der Kreuzweg ist eine Andacht. Alle, die mitgehen, können an der Gestaltung mitwirken. Als „Leitfaden“ liegen dieser Andacht die volkstümlichen Stationen des Leidens Christi zugrunde, die mit unserem heutigen Leben in Verbindung gebracht werden. Um dieses „in Verbindung bringen“ geht es, wenn für die Vorbereitung eines Kreuzweges Frauen und Männer zum Mitwirken angefragt werden.
Die individuell gestalteten Stationen eröffnen einen neuen Blick auf das alte Geschehen.
Das schweigende Gehen zwischen den Stationen ermöglicht die Verarbeitung der persönlichen Betrachtungen, und das meditative Singen zum Abschluss lässt die Gedanken zur Ruhe kommen.
Der Weg beginnt um 20.00 Uhr in der Waldhütte Ettenberg zu der wir auch einen Fahrdienst anbieten.
Der Fahrdienst bringt Sie um 19.45 Uhr von der kath. Kirche in Birmensdorf zur Waldhütte und auch am Schluss des Kreuzweges wieder hinunter zur kath. Kirche.
Dort führt uns der ebene Weg als Rundkurs in 14 Stationen wieder zur Waldhütte Ettenberg.
Gemeinsam singen wir an einem Feuer, das sich in unserer Mitte befindet, zwei/drei Taize Lieder und feiern zusammen den Abschluss.
Da die reine Geh-Zeit 35 – 45 Minuten beträgt, sollten die Gedanken zu den einzelnen Stationen kurzgefasst sein. Eine Minute reicht zumeist.
Die Gestaltung kann dabei ganz unterschiedlich sein: Die einen finden einen passenden Text, andere ein Gedicht oder formulieren eigene Gedanken, wobei zu Beginn der Titel der jeweiligen Station genannt werden sollte.
Wer eine der 14 Stationen gestalten will, kann sich in der katholischen Kirche in die Liste am Eingang eintragen.
Als Beispiel für die Vorbereitung findet sich im Kirchengesangbuch unter Nummer 408 ein gestalteter Kreuzweg.
Auch die Seelsorger, welche Anfang und Ende der Feier gestalten und den Ablauf des Weges koordinieren, stehen gern für Auskünfte und Tipps zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Pfarrer Andreas Zgraja
Seelsorgerin Mara Novak
Bildquelle:
Bild von Bronisław Dróżka auf Pixabay